Freitag, 16. November 2018

Fotosession in Schönbrunn

Heute habe ich mir Zeit genommen, um mein Projekt "Fotografieren mit 50mm" weiter zu verfolgen.

Zeit ist mein größter Luxus und ich habe den zweistündigen Ausflug so ganz alleine ohne Verpflichtungen wirklich sehr genossen.

Eiskalte Morgenluft:


Das Palmenhaus hat Frost an den Scheiben.


Einfach mal in Ruhe den richtigen Fokus setzen im eigenen Tempo.


Krähen beim Mundraub beobachten.


Tuchfühlung mit einem Eichhörnchen.


Die Farben der Natur bewundern.


Statuenporträt


Perspektivenwechsel


Der Weg ist das Ziel.


Ein geheimer Pfad


Ich hab mich getraut, etwas Neues auszuprobieren. Nämlich Selbstporträts. Es hat ein wenig gedauert, bis ich die optimale Vorgehensweise herausgefunden habe. Dadurch, dass die Festbrennweite keine Zoomfunktion hat, ist man bei der Wahl der Orte im Freien etwas eingeschränkt. Zusätzlich ist man an einem Touristenmagnet wie der Gloriette auch nie alleine. Ein seltsames Gefühl vor meiner laut klackernden Kamera einsam zu posieren, während die Touristen grinsend an mir vorbei gehen. Auch eine Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. ;)


Da meine Kamera so alt ist, kann ich sie nicht über eine Handyapp fernsteuern, sondern laufe oldschool hin und her. Dabei leidet dann ein wenig die entspannte Haltung.
Es war witzig einmal Fotograf und Model gleichzeitig zu sein. Man muss viel mehr bedenken. Abgesehen von den technischen Komponenten geht es darum so schnell wie möglich an den richtigen Fokuspunkt zu laufen ohne beim Abdrücken die Kamera zu verschieben, sich elegant zu positionieren und dann einen Gesichtsausdruck zu machen, der nicht völlig verplant wirkt, so wie dieser:


Dann hat mich eine Läuferin "erwischt" und mich angelächelt. Das erste authentische Foto:


Dabei ist mir wieder einmal aufgefallen, mit anderen Menschen ist es einfach lebendiger.

Mit ein bisschen mehr Ruhe an einem abgelegenen Wegstück gelangen auch noch ein paar nette Fotos:


Fazit: Selbstporträts sind eine schöne Selfie-Alternative und eine gute Gelegenheit sich mit den eigenen Schamgefühlen zu versöhnen. ;)


Ich wünsch euch einen schönen Tag!
Eure Ena

Mittwoch, 14. November 2018

Von Afrika in die Anderswelt


Ein Bild steht schon lange auf meiner To-Do-Liste, nämlich seit März 2013:

Mein Afrika-Gemälde - aus Acrylfarben gemalt und irgendwie nie fertig geworden. Ich hatte die Vision von diversen Pflanzen und vielleicht Elefanten, aber außer einem diffusen Bedürfnis, dieses Bild zu vervollständigen, kam nie genug Motivation auf, um es tatsächlich zu Ende zu malen.


 Doch von einem Ölmalfieber gepackt, war plötzlich die Energie da, dieses Bild abzuschließen.

Wie bei jedem künstlerischen Prozess, weiß man aber am Anfang eigentlich nie genau, wohin die Reise führen wird. Trotz konkreter Vorstellungen führen der Pinsel und die Farbe gewissermaßen ein Eigenleben.

Mein Ziel war, die ursprünglichen Strukturen weitestgehend zu erhalten, und nur am Detail weiterzuarbeiten. Da ich mit Ölfarben in Nass-in-nass-Technik über Acryl malen wollte, war klar, dass ich das komplette Bild übermalen muss. Da ich die Farbübergänge sehr fließend gestalten wollte,  habe ich relativ viel Farbe verwendet. Ich verwende Ölfarben der Firma Luk*s, sehr gut pigmentierte Farben, und hab mit der Intensität nicht gerechnet.


Intensiv und strahlend stellt sich die Landschaft im Gegensatz zu vorher dar:


Als das Bild dann fertig war, konnte ich mir gar keine Elefanten mehr in dem Bild vorstellen. Meine Kinder haben es lange Zeit mit mir betrachtet und wir waren uns einig, Afrika ist das nicht mehr. Eher die Anderswelt.


Und dann war auch klar, was in dem Bild noch fehlte:



Ein Drache fliegt in den Sonnenuntergang und wenn man genau schaut, sieht man die Silhouette eines Reiters - eigentlich eine Reiterin - nämlich mein Töchterlein, der das Bild jetzt gehört. 



Vorher/Nachher:




Liebe Grüße, Eure Ena