Dienstag, 29. September 2020

T-Shirts für den Jüngsten

Na gut, mit den neuen Änderungen zum Fotos einfügen muss ich erst warm werden. Gestern sind diese zwei schnellen T-Shirts für den Jüngsten entstanden. Ein paar Streichelstöffchen mussten herhalten, bevor es zu spät ist und sie für immer in meinem Schrank verrotten. Wer kennt sie noch?





Schnittmuster: Farbenmix Hilde, mein All-Time-Favorite T-Shirt Schnitt in Größe 152. Damit geh ich gleich zum Creadienstag, wenn ich es noch kann, und zu DingsvomDienstag.


Habt es fein, 

Eure Ena

Blog oder nicht Blog - das ist hier die Frage

 Seit einiger Zeit frage ich mich, ob ich den Blog hier noch behalten soll. Will ich ihn fortführen? Oder löschen? Nein, löschen soll ich ihn auf keinen Fall, das hat mir meine liebe Schwippschwester Mia ganz eindrücklich gemacht. Es stimmt auch, sogar ich nütze meinen Blog als eine Art Kreativarchiv. Wenn das Gespräch auf Nähen kommt oder man einfach ein bestimmtes Werk von damals sucht, dann schau ich hier nach. Oder wenn ich gerade mal Lust auf die Kinderfotos meiner drei habe. Früher habe ich ja noch ihr Gesicht gezeigt, das mach ich jetzt schon länger nicht mehr, dafür sind sie schon zu groß. Wortwörtlich, zwei davon sind bereits größer als ich. 


Bloggt man überhaupt noch? Die Frage kann ich mit einem "Ja" beantworten. Einiges Wissen, dass ich aus dem Internet beziehe stammt von Blogs. Fotografie-Blogs, zum Beispiel. Also braucht man auch ein bestimmtes Thema, das man der Community vermitteln will? Ich denke nicht, dass ich das brauche. Mir geht es ja nicht um User oder Zahlen, ich verdiene ja nichts hier dran. Der Blog ist ein Hobby, eine Art Internettagebuch und - wie oben schon geschrieben - mein Kreativarchiv. Ein tolles Wort!

Dass innerlich schon länger eine Auseinandersetzung mit dieser Plattform in mir läuft, hab ich schon angedeutet. Den Ausschlag hat aber meine Tochter gegeben, als sie bemerkt hat, dass es diesen Blog gibt. Sie hat angefangen darin zu lesen. Das erste, was sie gesagt hat, war: "Was, Mama? Das Puppenhaus hast DU selber gemacht? Das wusste ich ja gar nicht!"

Diese Anerkennung, die das Christkind plötzlich so nachträglich erhalten hat, war wirklich ein Geschenk. Erstaunt hab ich bemerkt, WIE schön sich das angefühlt hat. Die Maus hat jetzt am Anfang, in 2011 angefangen zu lesen und arbeitet sich jetzt nach vorne. Wahnsinn, was seitdem alles passiert ist... Und schön, dass es diesen Blog gibt!

Also ist die Entscheidung gefallen, den Blog nicht nur zu behalten, sondern fortzuführen. Bleibt nur die Frage nach dem WANN. Aber ehrlich, jeder, der einen Haushalt führt, hat immer noch Zeit, die er abzweigen kann. Ja, ja, von der Hausarbeit, aber wen kümmert es denn in fünf oder zehn Jahren, ob ich heute aufgewaschen hab? Mich, sagst du? Prioritäten setzen ist die Devise. Das muss ich sowieso immer. Wenn mich jemand fragt, wie ich das alles schaffe, arbeiten gehen, drei Kinder alleine erziehen seit jetzt gut sechs Jahren, den Haushalt führen UND dann noch kreativ sein - kann ich nur sagen, gar nicht. Das geht sich gar nicht alles gleichzeitig aus. Der Haushalt ist das erste, das aus dieser Liste fliegt, ich geb es offen zu. In der Corona-Kurzarbeit hatte ich einen tollen Putzplan, weil ich das schon immer einmal ausprobieren wollte. So wie ich den Menüplan ausprobieren wollte, der mein Begleiter im "normalen" Alltag geworden ist, den ich nicht mehr wegdenken kann, weil ich so sehr davon profitiere zeitlich. Zurück zum Putzplan. Ich hab also in den vielen Wochen, wo ich so wenig arbeiten musste/durfte, täglich Zeit zum Putzen erübrigt. Ich hab es so gemacht, dass jeden Tag ein anderes Zimmer an die Reihe kam:

Montag: Badezimmer und WC

Dienstag: Schlafzimmer

Mittwoch: Wohnzimmer

Donnerstag: Kinderzimmer

Freitag: Küche

Samstag: Vorzimmer

Das war herrlich. Ich hatte zwar nie Besuch, aber immer eine aufgeräumte, saubere, strahlende Wohnung. Die ersten zwei Gäste, die unabhängig voneinander vorbei geschaut hatten, fragten mich beide, was ich getan hätte, da meine Wohnung so viel größer wirkte. Ja, Staubwischen kann Wunder wirken...

Jetzt im September mit dem Schulstart war es so heftig, der Alltag fährt immer ein wie ein D-Zug, der nicht plant, in der Station stehen zu bleiben und man springt auf und wird erst einmal heftig durchgeschüttelt, bis man sich an das Rütteln gewöhnt hat und seinen Platz suchen gehen kann. Jetzt sieht mein Putzplan so aus: Ein Zimmer pro Woche. Wahlweise, je nach Bedarf mach ich das dann. Und eine Art Speed Cleaning, bevor Besuch kommt. Alles wegräumen, was einem zuerst ins Auge fällt und einen großen optischen Unterschied macht. Zum Beispiel die Kuscheldecken am Sofa zusammenlegen. Die Jacken im Vorzimmer aufhängen (wieso können meine Kinder das immer noch nicht?). Klo und Bad oberflächlich reinigen. Die Küche ansehnlich machen. Eine Maschine anschalten (Geschirrspüler oder Waschmaschine) und lüften. Der Staubsauger steht bei mir meistens sowieso im Weg herum. Dann sieht es so aus, als wäre ich gerade mitten im Sauber machen. Nicht falsch verstehen, das bin ich im Grunde den ganzen Tag. Was ich aber gelernt hab im Leben, ist, den Haushalt liegen zu lassen, wenn:

Eines meiner Kinder Unterstützung braucht.

Mich die Muse küsst.

Dringende Besorgungen gemacht werden müssen.

Sich spontan Besuch ankündigt.

Zurück zum Thema, gehört Bloggen jetzt auch zu dieser Liste? Ist es erlaubt, sich die Zeit für Internettagebuch-Schreiben abzuzweigen? Das weiß ich noch nicht. 

Ja, aber jetzt sitzt ich ja auch da und schreibe, oder? Ich könnte ja auch den Geschirrspüler umräumen. Halt, halt, halt! Ich bin heute um 4 Uhr morgens aufgewacht mit einem Kopf voller geistiger Ergüsse - genau der Art, die einen sowieso nicht mehr schlafen lässt, deshalb bin ich aufgestanden, hab mir einen Tee gemacht und schreib jetzt hier. Um diese Zeit ist meine innere Putzfrau dieser Bude noch gar nicht arbeitsbefugt. Das kann auch wirklich niemand erwarten. Nicht mal ich von mir selber. Dann doch lieber bloggen. 

Ich hab schon haufenweise Fotos zusammengesucht von meinen Nähwerken, die ich gern hier einstellen möchte. Aber ich bin aus der Übung. Einfach zusammengepackt einstellen? Einige von uns (wir, die Näherinnen, unsere Community von anno dazumal) sind jetzt auf Instagram unterwegs und zeigen dort ihre Werke. Das passt vielleicht auch besser in diese Zeit, ein paar wenige Bildchen, minimaler Text, ein paar Hashtags. Wir Blogger kennen das ja. Die Hashtags, meine ich, die verwenden wir hier auch, als sogenannte Labels. 

Naja, auf jeden Fall kommt jetzt wieder ein bisschen was. Keine Ahnung wie oft oder wie regelmäßig, aber ich verlinke mich auf Instagram. 

Wie ist das, lest ihr Blogs? Wie seht ihr den Nutzen derselben in der heutigen Zeit?

Habt einen guten Start in den Tag!

Eure Ena

PS: Die Fotos sind erste Gehversuche mit Hipst*matic, eine Pseudo-Analog-App fürs Telefon. Das Fotos-Einfügen am Blog ging auch schon mal besser, was wurde denn hier verändert...